Gallus war einer der zwölf Gefährten des heiligen Columban, die im letzten Viertel des 6. Jahrhunderts vom irischen Kloster Bangor Richtung europäisches Festland aufbrachen. Das Ziel ihrer Reise war – die Reise. Die ›Pilgerschaft für Christus‹ (Peregrinatio pro Christo) war eine spezifisch irische Form der Askese. Dabei verließen die Mönche ihre Heimat, um in der Fremde ein hartes, gottgefälliges Leben zu führen. Die ›Wandermönche‹ des heiligen Columban sind freilich nicht immer nur umhergezogen. An einigen Orten haben sie sich auch für längere Zeit aufgehalten, haben das Christentum gepredigt und Klöster gegründet. So haben sie in Europa nachhaltige Spuren hinterlassen.
Welche Wege Sankt Gallus zusammen mit seinem Lehrer Columban und den anderen Begleitern auf der ›Pilgerschaft für Christus‹ zurückgelegt hat, erfahren in den Lebensbeschreibungen von Columban und Gallus. Da die Heiligenviten jedoch keine eigentlichen ›Reisebereichte‹ sind, bleibt für uns Vieles unklar.
Auf sanktgallus.net rekonstruieren und dokumentieren wir die Stationen und Wege des heiligen Gallus etappenweise:
Während sich Sankt Gallus um das Jahr 612 am Bodensee niederließ, zogen Columban und seine Begleiter über die Alpen weiter und gründeten in Bobbio noch einmal ein Kloster. Der heilige Columban gilt als einer der ›Gründerväter‹ Europas. Auf den Spuren seiner Peregrinatio pro Christo haben die ›Freunde von Sankt Columban‹ einen modernen europäischen Pilgerweg initiiert, den Columbansweg. Da Gallus den heiligen Columban auf weiten Strecken seiner Pilgerfahrt begleitet hat, ist der Columbansweg auch für ›Freunde von Sankt Gallus‹ eine eindrückliche Erfahrung.
Impressionen