Braunfels

Aussenansicht von Schloss Braunfels mit Galluskapelle
Schloss Braunfels ist ein imposantes Bauwerk. Auf der Ostseite der Burg – auf dem Bild rechts – befindet sich die Schlosskirche. Eine Vorgängerkirche war dem heiligen Gallus geweiht. (2022)
Die einstige Galluskapelle von Schloss Braunfels oberhalb dem Parkplatz
Blick auf die Südfassade der Schlosskirche Braunfels. Direkt unterhalb gibt es einen Parkplatz. (2022)
Über dem Tor zum Schloss Braunfels liegt die Galluskapelle
Die Schlosskirche liegt direkt über dem »Eisernen Tor«, durch das man von der malerischen Stadt Braunfels ins Schloss gelangt. (2022)
Eingang zur Galluskapelle auf Schloss Braunfels
Eingang zur Schlosskirche, daneben der Zugang zum »Eisernen Tor«. Auch das Besucherzentrum und der Shop von Schloss Braunfels sind von hier aus zugänglich. (2022)
Innenansicht der Schlosskapelle Braunfels, einstmals dem heiligen Gallus geweiht
Die Schlosskirche von Braunfels wurde im spätgotischen Stil gebaut und um das Jahr 1501 geweiht. (2022)

1451 ließ Bernhard II. Graf von Solms-Braunfels († 1459) im Braunfelser Schloss eine Burgkapelle errichten. Sie wurde dem heiligen Gallus geweiht. Möglicherweise steht das Patrozinium in einem Zusammenhang mit der erblichen Übernahme von Rechten an der Kirche Laubach durch die Herren von Solms, wo Gallus als Nebenpatron verehrt wurde. Der genaue Standort des Kirchenbaus von 1451 ist heute nicht mehr bekannt. Bereits um 1501 wurde in im Schloss nämlich eine neue, spätgotische Hallenkriche geweiht, die bis heute erhalten geblieben ist. Möglicherweise ist ihr Vorgängerbau in der Sakristei der heutigen Kirche zu suchen.

In der neuen Schlosskirche spielte Gallus offenbar keine zentrale Rolle mehr. Ihre insgesamt fünf Altäre waren den Heiligen Anna, Maria, Georg, Sebastian und Christophorus geweiht. Graf Philipp von Solms-Braunfels (1494–1581) führte in seinen Landen das lutherische Bekenntnis ein, Graf Konrad 1582 sodann das reformierte. Seit 2005 ist die Schlosskirche Braunfels offiziell als Simultankirche anerkannt und es werden hier sowohl evangelische als auch katholische Gottesdienste gefeiert.


Panorama
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Literatur

Oppersdorff Solms-Braunfels, Johannes Graf von; Schlagetter-Bayertz, Peter, Schloss Braunfels, 2. Aufl. Berlin [o. J.].

Paravicini, Werner (Hg.), Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Grafen und Herren, Teilband 2, Ostfildern 2012 (Residenzforschung, Band 15. IV).

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Stand: Dezember 2022

Gottesdienste
Die Schlosskirche Braunfels ist offiziell als Simultankirche anerkannt und vor allem für Hochzeiten beliebt. Informationen zur Schlosskirche auf der Website von Schloss Braunfels.