Die kleine Sankt Gallus-Kirche von Venedig liegt nur ein paar Schritte vom Markusplatz entfernt. Als in den 1580er-Jahren das vom heiligen Pietro I. Orseolo (976 bis 978 Doge von Venedig) gegründete Hospiz dem Bau der Procuratie Nuove weichen musste und unweit des Markusplatzes neu aufgebaut wurde, entstand auch die Chiesa di San Gallo, die als Hospizkapelle diente. Die Galluskirche unterstand direkt den Dogen von Venedig. Ihre heutige Gestalt erhielt sie anlässlich eines Umbaus im Jahr 1703.
Weshalb die Kirche dem heiligen Gallus geweiht wurde, ist nicht geklärt. Mittlerweile ist das Gotteshaus exsekriert und wird vor allem während der Biennale Venedig als Ausstellungsraum genutzt. Die Reliquien der drei Altäre wurden in die Reliquiensammlung des Patriarchats von Venedig überführt, die Gemälde ins Museum.