Alswiller (oder Alschwiller) ist ein abgegangener Ort im Süden der elsässischen Stadt Soultz-Haut-Rhin. Das Dorf, so berichtet um 1520 der Chronist Maternus Berler, sei einst größer und bedeutender gewesen als Soultz. Im Jahr 1375 sei der Ort jedoch von den Engelschen (von ›englischen‹ Söldnertruppen Enguerrands VII. de Coucy, den sogenannten ›Guglern‹) verheert worden. Die Bewohner von Alswiller seien nach Soultz geflohen. Das ist durchaus plausibel, denn Soultz war damals bereits eine befestigte Stadt, die den plündernden, schändenden und brandschatzenden Söldnern standhalten konnte.
Im Gebiet von Alswiller wird 1292 eine Sankt Gallus-Kapelle erwähnt (in banno ville Alswilr, prope capellam sancti Galli). Wo sie stand, ist unklar. Besser dokumentiert als die Sankt Gallus-Kapelle ist die einstige Sankt Georgs-Kapelle von Alswiller, die den Untergang des Dorfs überdauerte und im 15. Jahrhundert als Einsiedelei genutzt wurde. Die Sankt Georgs-Kapelle verschwand erst während der Französischen Revolution. Heute erinnert noch ein Gedenkstein an dieses Gotteshaus.