Das Achental, das das Tiroler Unterinntal mit dem bayrischen Isartal verbindet, wird im 12. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt. Der Bischof von Brixen, zu dessen Bistum das damals neu erschlossene Gebiet gehörte, gründete hier eine Pfarrei und übergab sie im Jahr 1141 den Benediktinern von St. Georgenberg, die fortan die Seelsorge sicherstellten.
Der Ort, wo die Pfarrkirche (Johannes der Täufer) des Achentals errichtet wurde, erhielt den Namen Achenkirch. Lange Zeit amteten hier Mönche aus St. Georgenberg als Pfarrer. In ihrem Kloster wurde Sankt Gallus als Benediktinerheiliger hoch verehrt. Es ist darum denkbar, dass die kleine Achenkircher »Kapelle beim Gallei« (Gallus) ihren Patron auf ›Vermittlung‹ des Klosters St. Georgenberg erhalten hat.
Die Galluskapelle – eher ein Bildstock – ist die erste Fronleichnamskapelle von Achenkirch und liegt etwa 250 Meter von der Pfarrkirche entfernt. Sie gehörte einst zu den Höfen »Roanerer« und »Rössler«, die beide abgebrannt sind. Die Innenwände der Kapelle waren einst bemalt, wurden aber bei einer Renovierung übertüncht.