Metzisweiler

Die kleine Sankt Gallus-Kapelle von Metzisweiler wurde im Jahr 1955 errichtet. (2018)
Zur Innenausstattung gehören ein kleiner barocker Altar und zwei volkstümlich geschnitzte Heiligenstatuen im Benediktinergewand. (2013)
Sankt Gallus ist an seinem Attribut, dem Holz tragenden Bär, leicht zu erkennen. (2013)
Blick über die Uferzone des Metzisweiler Weihers zur Sankt Gallus-Kapelle. (2018)
Die straßenseitige Giebelwand der Metzisweiler Sankt Gallus-Kapelle verjüngt sich zu einem Glockentürmchen. Diese Bauform ist in der Region ziemlich verbreitet. (2013)

Metzisweiler liegt an der Landstraße zwischen Bad Wurzach und Wolfegg. Unmittelbar am Wegrand steht eine kleine Sankt Gallus-Kapelle, die 1955 errichtet wurde. Die Innenausstattung ist älter als der Bau: Der kleine Barockaltar stammt noch aus dem 18. Jahrhundert.

Der Ortsname Metzisweiler lässt auf eine frühmittelalterliche Besiedlung schließen. Schriftlich fassbar wird der Ort, der zur Martinspfarrei Eintürnen gehörte, allerdings erst im 13. Jahrhundert. Der Metzisweiler Kapellpatron Gallus mag daran erinnern, dass das Kloster St.Gallen in der Region einst zahlreiche Besitzungen hatte und auch bei der Organisation des christlichen Lebens eine wesentliche Rolle spielte.

Vor der Sankt Gallus-Kapelle zweigt eine Nebenstraße ab. Sie führt dem malerischen Metzisweiler Weiher entlang Richtung Kißlegg. Der Weiher, der wohl schon im Mittelalter angelegt wurde, ist heute ein beliebter Badesee und auch bei Wanderern sehr geschätzt.


Literatur

Thierer, Manfred; Rückgauer, Ursula, Stätten der Stille. Die Kapellen im Landkreis Ravensburg, Lindenberg i. A. 2010.

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Stand: Dezember 2017